Adventskalender mit Test-Fragen zur LPI-Prüfung#

Wer sich auf eine Zertifizierung durch das Linux Professional Institute vorbereiten möchte,
freut sich eventuell auf die im LPI-Simulator (Spoiler-Warnung) angebotene Trainingsmöglichkeit.
Anmeldungen zu einer der LPI-Prüfungen LPIC-1, LPIC-2 oder LPIC-3 sind z.B. über LPI möglich.
LPI-Fragen werden auch im Forum von Karl Schock erörtert,
wo es auch eine LPI Live-CD namens elpicx zum Üben gibt.

Hier wird nun für jeden Tag des Advents 2007 je eine Frage präsentiert.

Einen Contentframework-Adventskalender habe ich für Perl-Catalyst entdeckt: http://catalystframework.org/calendar/2007
... und der Perl-Adventskalender liegt wie in den Vorjahren unter http://perladvent.org/.

WICHTIG: DIES IST KEIN BRAINDUMP!
Die Fragen in dieser Datei sind frei erfunden und haben nichts
mit der echten Prüfung zu tun. Bitte lernen Sie diese Fragen
nicht auswendig, um damit die Prüfung zu bestehen. Sie werden
durchfallen und sind dann selber daran schuld.

Fragen für Prüfung 101 von Anselm Lingnau, Thomas Erker#

Simulierte Prüfungsfragen Copyright © 2004-5 Linup Front GmbH (http://lpi-buch.linupfront.de/lpisim/)

Adventskalendertürchen #

(Lösungen gibt es am Folgetag)
  • 24.12.2007 Showdown a.k.a. Heiligabend
    • 1.102.4: Verwaltung von Shared Libraries
    • Was müssen Sie tun, wenn Sie ein neues Programmpaket in »/opt/bla« installiert haben, das Shared Libraries in »/opt/bla/lib« verwendet?
      1. »/opt/bla/lib« in »/etc/ld.so.conf« eintragen und »ldconfig« aufrufen
      2. »/opt/bla/lib« in »/etc/ld.so.cache« eintragen und »ldconfig« aufrufen
      3. »ldconfig« aufrufen
      4. Den Rechner neu starten
Lösung:

Das Kommando »ldconfig« liest »/etc/ld.so.conf« und schreibt »/etc/ld.so.cache«. Man muss es immer aufrufen, wenn neue Shared Libraries dazukommen -- ein Neustart des Systems ist aber zum Glück nicht erforderlich (Antwort <<4>> ist falsch).

Wenn ein neues Verzeichnis mit Bibliotheken dazukommt, dann muss der Name dieses Verzeichnisses in »/etc/ld.so.conf« eingetragen werden, damit »ldconfig« das Verzeichnis mit betrachtet. Die korrekte Antwort ist also <<1>> (nicht <<2>> -- Vorsicht mit den Dateinamen!). Nur »ldconfig« aufrufen wie in Antwort <<3>> reicht in diesem Fall leider nicht aus.

Ich wünsche frohe Festtage. Danke für Eure Anregungen und Aufmerksamkeit. --MarkusMonderkamp

Zu Weihnachten hier nun eine Anleitung zur Herstellung von Schoko-Weihnachtsmännern und Frauen (L-GPL):

http://blog.chip.de/xbox-watch-blog/wp-content/uploads/2006/12/kameo-xmas.jpg

Oh, Verzeihung:

http://www.kraftfoods.de/kraft/images/dede1/pictures/3_2_2infografik_weihnachtsmann72.jpg


  • 23.12.2007
    • 1.102.1 1 Entwurf einer Festplattenaufteilung
    • Was passiert mit Dateien in einem Verzeichnis, wenn das Verzeichnis als Mountpoint für ein anderes Dateisystem benutzt wird?
      1. Die Dateien werden unsichtbar, solange das andere Dateisystem eingehängt ist
      2. Die Dateien werden gelöscht
      3. Die Dateien sind zusammen mit den Dateien im Wurzelverzeichnis des eingehängten Dateisystems sichtbar
      4. Es ist nicht erlaubt, Verzeichnisse, die Dateien enthalten, als Mountpoints zu verwenden
Lösung:
Es spricht nichts dagegen, ein Dateisystem auf einem Verzeichnis zu mounten, in dem bereits Dateien stehen. Diese Dateien werden unsichtbar, solange das Dateisystem gemountet ist, und kommen später wieder zum Vorschein. Antwort <<1>> ist also richtig.

Eine relativ neue Entwicklung in Linux ist das »unionfs«, das es erlaubt, ein Dateisystem auf einem Verzeichnis zu mounten, so dass die Dateien, die in diesem Verzeichnis stehen, trotzdem sichtbar bleiben. Sie erscheinen zusätzlich zu denen im gemounteten Dateisystem (gleichnamige Dateien im gemounteten Dateisystem haben Vorrang), und Schreibvorgänge werden im gemounteten Dateisystem ausgeführt. Diese Funktion wird zum Beispiel von Live-CDs wie Knoppix verwendet, die eine (schreibbare) RAM-Disk über eine (nur lesbare) CD oder DVD mounten, damit Benutzer Dateien auf der CD »ändern« können. Dies entspräche Antwort <<3>>, ist aber nicht das Standardverhalten.

  • 22.12.2007
    • 1.101.7 1
    • Welches Kommando hilft Ihnen dabei, herauszufinden, welchen USB-Treiber (UHCI oder OHCI) Sie auf Ihrem Linux-System benutzen müssen?
      1. lspci -v
      2. usbinfo --hardware
      3. usbview
      4. cat /proc/usb/type
Lösung:

Die Datei /proc/usb/type gibt es leider nicht, genausowenig wie ein usbinfo-Programm -- die Antworten <<2&4>> sind also falsch. Das Programm usbview gibt es, aber es setzt voraus, dass USB schon funktioniert -- es zeigt eine baumartige Ansicht der Geräte am USB. Auch Antwort <<3>> kann also nicht richtig sein.

Korrekt ist Antwort <<1>>; mit lspci bekommen Sie den Hardwaretyp Ihrer USB-Controller angezeigt, und das läßt Schlüsse auf den zu verwendenden Treiber zu. Sie können natürlich auch beide Treiber auf Verdacht laden; nur einer von ihnen wird funktionieren, und der andere richtet zumindest keinen Schaden an.

  • 21.12.2007
    • 1.101.7 1 usb
    • Was ist die maximale (theoretische) Geschwindigkeit von USB-2.0-Geräten?
      1. 1,5 MBit/s
      2. 12 MBit/s
      3. 480 MBit/s
      4. 1,2 GBit/s
Lösung:

USB 1.x standardisiert zwei Geschwindigkeitsstufen, namentlich die »niedrige« Geschwindigkeit von 1,5 MBit/s (allemal genug für Mäuse, Joysticks, Modems, Grafiktabletts und ähnliche Geräte) und die »volle« Geschwindigkeit von 12 MBit/s (die für altertümliches Ethernet, Scanner, Soundkarten und sowas reichen sollte).

Da das aber nicht genug ist für Speichermedien wie USB-Platten und optische Laufwerke (CD- und DVD-Laufwerke und -brenner) oder auch Digitalkameras, gibt es seit USB 2.0 eine »hohe« Geschwindigkeit von 480 MBit/s (theoretisch). Antwort <<3>> ist also richtig.

  • 20.12.2007
    • 1.101.6 2
    • Wie konfigurieren Sie die serielle Schnittstelle für eine Übertragungsgeschwindigkeit von 230 kBit/s?
      1. stty -F /dev/ttyS0 230400
      2. setserial /dev/ttyS0 spd_shi; stty -F /dev/ttyS0 38400
      3. setserial /dev/ttyS0 spd_shi
      4. cat 230400 >/proc/modem/speed
Lösung:
Traditionell waren in Unix keine Übertragungsraten von mehr als 38400 Bit/s vorgesehen (es gab sowieso kaum schnellere Modems), so dass, als Linux neu war, in vielen Unix-Programmen 38400 Bit/s als höchste Übertragungsrate eingestellt werden konnte. Der Linux-Trick bestand zunächst darin, diese Übertragungsrate über »setserial«-Optionen mit höheren tatsächlichen Übertragungsraten gleichzusetzen. Die offiziell richtige Antwort ist darum <<2>>.

Antwort <<1>> könnte auch funktionieren, allerdings hindert Sie niemand daran, hier beliebige Phantasiewerte anzugeben; Antwort <<2>> ist darum sicherer. Antwort <<3>> alleine reicht nicht, und Antwort <<4>> ist sicher konzeptuell interessant, aber nicht so implementiert (mithin falsch).

  • 19.12.2007
    • 1.101.6 2 Konfiguration von Kommunikationsgeräten
    • Ihr Rechner enthält ein »Win-Modem«. Wie können Sie am besten herausfinden, ob das Modem von Linux unterstützt wird?
      1. Sie prüfen mit »lspci« den Hardwaretyp und schauen auf www.linmodems.org nach
      2. Sie rufen »make menuconfig« für den Linux-Kern auf und suchen nach einem Treiber
      3. Sie lesen in /usr/src/linux/Documentation/winmodems.txt nach
      4. Linux unterstützt keine Win-Modems
Lösung:
Der vielversprechendeste Ansatz ist hier Antwort <<1>> -- http://www.linmodems.org ist wohl die aufschlussreichste Informationsquelle zum Thema »Win-Modems unter Linux«.

Treiber für Win-Modems finden sich nicht notwendigerweise direkt im Kernel (deswegen ist Antwort <<2>> nicht unbedingt zielführend), und die Datei »Documentation/winmodems.txt« (Antwort <<3>>) muss ebenfalls noch geschrieben werden. Antwort <<4>> ist der übliche Defätismus und auch falsch.

  • 18.12.2007
    • 1.101.5 2
    • Warum ist das Kommando »lspci« dem Kommando »cat /proc/pci« vorzuziehen?
      1. Die Datei »/proc/pci« ist im Linux-Kernel 2.6 nicht mehr standardmäßig vorhanden
      2. Die Ausgabe von »lspci« enthält die PCI-Adressen der Geräte und die Ausgabe von »/proc/pci« nicht
      3. »lspci« liefert aktuelle Daten und »/proc/pci« nur den Zustand beim Booten
      4. Die Ausgabe von »/proc/pci« ist immer englisch, während die von »lspci« der aktuell eingestellten Sprachumgebung angepasst wird
Lösung:
Die Datei »/proc/pci« ist seit Linux 2.6 verpönt, Antwort <<1>> ist also richtig. Die anderen drei Antworten sind Nebelwerferei.
  • 17.12.2007
    • 1.101.5 1
    • Wozu dient das Kommando »lspci«?
      1. Es zeigt Informationen über Geräte am PCI-Bus an
      2. Es gibt den Inhalt von /proc/pci aus
      3. Es ist eine Abkürzung für »ls -pci«
      4. Es gibt aus, welche Treiber zu welchen PCI-Geräten gehören
Lösung:
Wie der Name andeutet, beschäftigt »lspci« sich mit dem PCI-Bus. Antwort <<3>> ist also falsch. »/proc/pci« ist eine Datei, die früher (etwa zu den Zeiten von Linux 2.4) Informationen enthalten hat, die der Ausgabe von »lspci« durchaus ähnlich waren; in neueren Kernelversionen ist die Datei jedoch nicht mehr vorhanden, und in jedem Fall kann »lspci« ein paar Sachen mehr; Antwort <<2>> ist also auch nicht richtig.

»lspci« kann viele Geräte identifizieren, und die unter anderem von »lspci« gelieferten Gerätecodes sind die mögliche Grundlage einer Zuordnung von Treibern zu PCI-Geräten, aber »lspci« selbst stellt diese Zuordnung nicht her; das ist Werkzeugen vorbehalten, die typischerweise distributionsspezifisch sind (etwa »kudzu« von Red Hat oder die entsprechenden Komponenten des YaST-Werkzeugs bei den SUSE-Distributionen). Also scheidet auch Antwort <<4>> aus.

Die einzige übrigbleibende (und damit richtige) Antwort ist <<1>>.

  • 16.12.2007
    • 1.101.5 1
    • Welche der folgenden Aussagen stimmen?
      1. Jedes PCI-Gerät hat einen Code, der Hersteller und Modell bestimmt
      2. PCI ist ein 16 Bit breiter Bus
      3. »lspci -v« gibt ausführliche Informationen über die Geräte am PCI-Bus aus
      4. Jeder Interrupt kann nur einem PCI-Gerät zugeordnet sein
Lösung:
PCI ist ein 32-Bit-Bus (also ist <<2>> falsch), auf dem mehrere Geräte sich einen Interrupt teilen können (schauen Sie auf Ihrem Rechner mal nach IRQ 11 -- also ist <<4>> auch falsch). Die anderen beiden Antworten sind richtig.
  • 15.12.2007
    • 1.101.4 2
    • Welche Art von Massenspeichern wird Linux-intern NICHT über die SCSI-Treiber verwaltet?
      1. CompactFlash-Karten mit PCMCIA-Adapter
      2. USB-Sticks
      3. FireWire- (IEEE-1394-)Platten
      4. FiberChannel-Platten
Lösung:
CompactFlash-Karten (Antwort <<1>>), die zum Beispiel mit Digitalkameras verwendet werden, benehmen sich wie ATA-Platten (also vulgo »IDE«-Platten). Um sie kümmert sich das IDE-Subsystem. Die anderen Medientypen werden alle wie SCSI-Geräte angesprochen; ein USB-Stick in einem ansonsten IDE-basierten System bekommt also zum Beispiel den Gerätenamen »/dev/sda« zugesprochen.
  • 14.12.2007
    • 1.101.3 1
    • Welches Kommando dient zur Konfiguration des »Open Sound System« für Soundkarten?
      1. sndconfig
      2. soundconfig
      3. alsaconf
      4. soundconf
Lösung:
Richtig ist Antwort <<1>> (sndconfig). »alsaconf« (Antwort <<3>>) ist, wie der Namen schon sagt, für das ALSA-Soundsystem gedacht, und die Programme »soundconfig« (Antwort <<2>>) und »soundconf« (Antwort <<4>>) gibt es gar nicht.
  • 13.12.2007
    • 1.101.3 2
    • Mit welchem der folgenden Kommandos können Sie die serielle Schnittstelle /dev/ttyS0 auf die Übertragungsrate 115200 Bit/s einstellen?
      1. setserial /dev/ttyS0 spd_vhi; stty 38400 </dev/ttyS0
      2. setserial /dev/ttyS0 spd_vhi; stty 38400 /dev/ttyS0
      3. setmodem --speed=115200 /dev/ttyS0
      4. cat 115200 >/proc/modem/speed
Lösung:
Dies ist eine ziemlich gemeine Frage; um sie korrekt zu lösen, müssen Sie wissen, dass das »stty«-Kommando auf seine Standardeingabe (!) wirkt. Sie könnten prinzipiell direkt »stty speed 115200 </dev/ttyS0« sagen, aber der Umweg über »spd_vhi« und die Geschwindigkeit 38400 Bit/s ist ebenfalls gangbar. Richtig ist also Antwort <<1>>.

Ein Kommando »setmodem« (Antwort <<3>>) gibt es leider genauso wenig wie eine Datei »/proc/modem/speed« (Antwort <<4>>). Hierbei handelt es sich um pure Nebelwerferei.

  • 12.12.2007
    • 1.101.3 2 l
    • Ihr Rechner hat zwei parallele Schnittstellen und eine ISA-basierte Soundkarte. Woran kann es liegen, wenn Sie keine Audio-Ausgabe bekommen?
      1. Die zweite parallele Schnittstelle und die Soundkarte beanspruchen denselben Interrupt (5)
      2. Die zweite parallele Schnittstelle und die Soundkarte beanspruchen denselben DMA-Kanal (4)
      3. Die ISA-PnP-Funktionalität ist im BIOS ausgeschaltet
      4. Linux unterstützt keine ISA-basierten Soundkarten, nur solche auf PCI-Basis
Lösung:
In ISA-basierten Systemen kommt es leicht vor, dass Peripheriegeräte um Systemressourcen wie Interrupts oder DMA-Kanäle konkurrieren. ISA-basierte Soundkarten werden von Linux natürlich unterstützt, jedenfalls die meisten (Antwort <<4>> ist darum falsch). Von ISA-PnP war nicht die Rede, und aktuelle Linux-Kernels sollten auch ohne BIOS in etwa das Richtige tun, darum zählt Antwort <<3>> nicht zu den wahrscheinlichen Gründen. ISA-Soundkarten verwenden gerne einen DMA-Kanal, parallele Schnittstellen aber in der Regel nicht (Antwort <<2>>), so dass Antwort <<1>> als plausibelste Lösung des Problems übrig bleibt.
  • 11.12.2007
    • 1.101.3 2
    • Welches der folgenden Kommandos hilft Ihnen dabei, herauszufinden, ob Ihr Modem einen eigenen Interrupt zur Verfügung hat?
      1. cat /proc/interrupts
      2. modeminfo --interrupt /dev/modem
      3. cat /proc/modem/interrupt
      4. setserial -i /dev/modem
Lösung:
Antwort <<1>> ist der vielversprechendste Ansatz; ein Kommando »modeminfo« (Antwort <<2>>) gibt es leider ebensowenig wie eine Datei »/proc/modem/interrupt« (Antwort <<3>>) oder eine »-i«-Option für »setserial« (Antwort <<4>>).

Voraussetzung ist natürlich, dass Ihr Modem wirklich unterstützt wird, denn »/proc/interrupts« liefert nur Informationen über Geräte mit einem initialisierten Treiber. »setserial /dev/modem« (ohne »-i«) wäre übrigens auch eine Möglichkeit.

  • 10.12.2007
    • 1.101.3 1
    • Was ist ein »Win-Modem«?
      1. Ein Modem ohne eigenen Signalprozessor, bei dem die Rechner-CPU dessen Rolle übernimmt
      2. Ein Modem mit grafischer Benutzeroberfläche
      3. Ein Modem, das nur mit Windows funktioniert
      4. Ein Modem, das in einem Test in einer Fachzeitschrift am besten abgeschnitten hat
Lösung:
Win-Modems nennt man billige Modems, die keinen eigenen Signalprozessor haben (Antwort <<1>>). Bei Win-Modems steckt die ganze »Intelligenz« im Treiber, sie sind darum hochgradig vom verwendeten Betriebssystem abhängig.

Für viele Win-Modems gibt es heute auch Linux-Unterstützung, siehe [http://www.linmodems.org]]. Leider wird diese in der Regel in Gestalt proprietärer, binärer Treiber vom Hersteller zur Verfügung gestellt, so dass es schwierig sein kann, z. B. Kernel-Updates zeitnah durchzuführen.

Sie sollten den Einsatz von Win-Modems vermeiden, wenn Sie es sich aussuchen können. Win-Modems werden gerne in Notebooks verbaut, wo es dann keine Wahlmöglichkeit gibt; im schlimmsten Fall können Sie aber meist ein Modem auf PC-Kartenbasis (oder USB) verwenden.

  • 09.12.2007
    • 1.101.1 1
    • Welcher Datei können Sie Informationen über die Zuordnung von Interrupts zu Geräten entnehmen? (Geben Sie den vollständigen Pfad an.)

Lösung:
Die Zuordnung von Interrupts zu Geräten finden Sie in der Datei »/proc/interrupts«. Beachten Sie, dass nur diejenigen Interrupts in der Datei auftauchen, die wirklich vom Kernel benutzt werden - Interrupts von Geräten, für die kein Treiber aktiv ist, tauchen in der Liste nicht auf.

  • 08.12.2007
    • 1.101.1 1
    • Welcher Datei können Sie Informationen über die Zuordnung von I/O-Ports zu Geräten entnehmen? (Geben Sie den vollständigen Pfad an.)

Lösung:
Die Zuordnung von I/O-Ports zu Geräten finden Sie in der Datei »/proc/ioports«. Beachten Sie, dass nur diejenigen I/O-Ports in der Datei auftauchen, die wirklich vom Kernel benutzt werden - Ports von Geräten, für die kein Treiber aktiv ist, tauchen in der Liste nicht auf.

  • 07.12.2007 (Wegen Urlaub kommt jetzt 6 Tage Pause, oder jemand, Thomas, hat Ideen für Fragen)
    • 1.101.1 1
    • Warum ist die »1024-Zylinder-Grenze« auf manchen Rechnern ein Problem?
      1. Auf alten Rechnern kann der Bootlader den Systemkern nicht laden, wenn Teile davon jenseits des 1024. Zylinders auf der Platte liegen
      2. Auf alten Rechnern gibt es unter Linux eine Grenze für die Größe von Partitionen, nämlich 1024 Zylinder
      3. Auf alten Rechnern muss der Zylinder 1024 an der Grenze einer primären Partition liegen
      4. Linux benötigt mindestens 1024 Zylinder freien Platz auf der Platte
Lösung:
Wurzel des Übels ist die antiquierte Adressierung von Blöcken auf der Platte über Zylinder-, Kopf- und Sektornummer (CHS). Alte BIOS-Implementierungen können nur solche CHS-Angaben verwenden, die die ersten 1024 Zylinder der Platte adressieren (typischerweise etwa 8 GB). Alles, was dahinter liegt, ist für das BIOS unsichtbar.

Für Linux ist das eigentlich egal, da es (wie alle heutigen Betriebssysteme) das BIOS links liegen läßt. Ein Problem gibt es aber möglicherweise beim Booten, wenn Sie eine (einzige?) große Linux-Partition haben und der Systemkern (oder Teile davon) jenseits der 1024-Zylinder-Grenze liegt. In diesem Fall kann der Bootlader, der sich ja des BIOS bedient, nicht den kompletten Kernel laden - der Rechner bootet nicht.

Die probate Abhilfe besteht darin, am Anfang der Platte eine kleine Partition für das Verzeichnis »/boot« anzulegen (20 MB sind typischerweise dicke genug). Darin wird der Kernel untergebracht, so dass der Bootlader ihn garantiert komplett finden kann. Später, wenn der Kernel läuft, ist die 1024-Zylinder-Grenze egal.

Richtig ist also <<1>>, die anderen drei Antworten sind Nebelwerferei.

  • 06.12.2007
    • 1.101.1 2
    • Auf welche Uhrzeit müssen Sie die CMOS-Uhr Ihres Rechners stellen, damit Linux die korrekte Uhrzeit anzeigen kann -- Weltzeit (UTC) oder die lokale Zonenzeit?
      1. Egal -- Sie müssen Linux aber mitteilen, welche von beiden
      2. Weltzeit (UTC)
      3. Lokale Zonenzeit
      4. Egal -- Linux bestimmt automatisch die korrekte Zeit anhand der Endung des Domänennamens
Lösung:
Die CMOS-Uhr wird von Linux nur beim Systemstart angeschaut, um die Kernel-Uhr zu stellen.

Sie sollten die CMOS-Uhr in Zonenzeit laufen lassen, wenn Sie auf Ihrem Rechner außer Linux noch ein Windows-Betriebssystem haben; diese verwenden die CMOS-Uhr direkt. Wenn Sie nur Linux auf dem Rechner haben, sind Sie besser damit beraten, UTC zu verwenden - so vermeiden Sie Verwirrung mit der Sommerzeit. In jedem Fall ist es aber egal (Antwort <<1>>), solange Sie Ihrem Linux sagen, wie es beim Stellen der Kernel-Uhr die Zeit interpretieren soll, die es in der CMOS-Uhr findet.

Am Domänennamen (Antwort <<4>>) kann Linux sich leider nicht orientieren, dafür ist der nicht eindeutig genug: Mit ».de« könnte es gerade noch angehen, aber was ist mit ».us«, ».ru«, ».com« oder ».org«?

  • 05.12.2007
    • 1.101.1 1
    • Sie möchten verhindern, dass zufällige Personen Ihren Rechner mit einer Knoppix-CD neu starten können. Wie können Sie das erreichen, wenn er von einer IDE-Platte bootet?
      1. Die Bootreihenfolge im BIOS so einstellen, dass »C:« vorne steht
      2. Das CD-Laufwerk mit Paketband zukleben
      3. Das CD-Laufwerk im BIOS abmelden
      4. Die Bootreihenfolge im BIOS so einstellen, dass »A:« vorne steht
Lösung:
Die Paketbandidee aus Antwort <<2>> ist nett, dürfte aber einen entschlossenen Cracker kaum abhalten. Antwort <<3>> fällt aus, weil CD-Laufwerke im BIOS in der Regel nicht einmal angemeldet werden. Was die Bootreihenfolge angeht: »A:« ist das Floppylaufwerk und »C:« steht für die IDE-Platte. Die richtige Antwort ist also <<1>>.
  • 04.12.2007
    • 1.101.1 1
    • »ECP« ist eine BIOS-Konfigurationsmöglichkeit für ...
      1. die parallele Schnittstelle
      2. die serielle Schnittstelle
      3. die Ethernet-Schnittstelle
      4. die Energieverwaltung
Lösung:
»ECP« ist die Abkürzung für »Extended Capabilities Parallel Port« (mithin ist Antwort <<1>> richtig). Im Gegensatz zu anderen Implementierungen der parallelen Schnittstelle erlaubt ECP Datentransfers per DMA und benutzt einen FIFO-Puffer zur Beschleunigung von Sende- und Empfangsvorgängen. Außerdem gibt es Lauflängenkomprimierung (run length encoding, RLE) und eine Kanaladressierung, mit der in Multifunktionsgeräten (Fax/Drucker/Scanner/...) die einzelnen Funktionen separat angesprochen werden können. Nähere Informationen finden Sie zum Beispiel [http://www.beyondlogic.org/ecp/ecp.htm|hier]].
  • 03.12.2007
    • 1.101.1 1
    • Sie versuchen, den IrDA-Port eines Linux-Rechners zu konfigurieren, um Daten zwischen dem Rechner und einem Handy auszutauschen. Es kommt keine Verbindung zu Stande. Woran kann das liegen?
      1. Der IrDA-Port muss im BIOS einer seriellen Schnittstelle zugeordnet werden
      2. Linux unterstützt Infrarotschnittstellen erst ab Kern-Version 2.6
      3. Das Handy muss auf »Linux-Datenübertragung« eingestellt sein
      4. Die Datenformate Ihres Handys und Ihrer Adressendatenbank müssen kompatibel sein
Lösung:
Können Sie Ihr Handy auf »Linux-Datenübertragung« einstellen? Wir unsere auch nicht ... Und Infrarotschnittstellen nach IrDA unterstützt Linux schon lange, lange Zeit. Was die Datenformate angeht: Da ist Kompatibilität sicher nützlich, aber erst, wenn die Verbindung funktioniert - und Sie sollten auf jeden Fall dafür sorgen, dass im BIOS eine serielle Schnittstelle für den Infrarot-Port ausgewählt ist! Ansonsten tut sich nämlich gar nichts ... Antwort <<1>> ist richtig.
  • 02.12.2007
    • 1.101.1 2
    • Sie wollen Linux auf einem alten Rechner installieren, der eine 4-GB-IDE-Festplatte hat. Außerdem haben Sie eine 40-GB-IDE-Festplatte zur Verfügung. Sie ersetzen die 4-GB-Platte durch die 40-GB-Platte, aber das BIOS findet diese Platte nicht. Was sollten Sie tun, um den Aufwand minimal zu halten?
      1. Beide Platten einbauen, nur die 4-GB-Platte im BIOS anmelden und diese zum Booten verwenden
      2. Einen neuen Rechner kaufen - so große Platten unterstützt der alte nicht
      3. Die 40-GB-Platte als Slave konfigurieren, dann ist die Kapazität egal
      4. Den Bootlader im MBR der 40-GB-Platte neu installieren
Lösung:
Gewisse BIOS-Versionen können Platten mit einer Kapazität von mehr als 32 GB nicht erkennen. Die naheliegendste Abhilfe ist natürlich ein BIOS-Upgrade; wenn das aus Altersgründen nicht mehr möglich ist, dann können Sie bei den meisten Platten über einen Jumper dafür sorgen, dass die Platte dem BIOS vorlügt, sie hätte gerade 32 GB (oder so) Kapazität; Linux ist das dann später egal, da es das BIOS nicht verwendet. Eine andere Maßnahme ist unsere Antwort <<1>>; melden Sie einfach die große Platte nicht im BIOS an (Sie brauchen dann natürlich eine »kleine« Platte zum Booten). Mit den Antworten <<3&4>> ist es leider nicht getan - aber zum Glück müssen Sie auch nicht gleich zu Antwort <<2>> greifen!
  • 01.12.2007
    • 1.101.1 1 Wozu dient die »LBA«-Einstellung im BIOS?
      1. Zur Ansteuerung von IDE-Festplatten mit mehr als 1024 Zylindern
      2. Zur Ansteuerung von mehr als zwei IDE-Festplatten
      3. Zum Betrieb der Rechneruhr in Zonenzeit
      4. LBA ist ein Satz von Funktionen für die Batteriekontrolle in Laptops
Lösung:
»LBA« ist die Abkürzung für »Linear Block Access«, ein Verfahren, bei dem das BIOS Blöcke auf einer Festplatte nicht (wie traditionell) über ein Tripel »Zylindernummer, Kopfnummer, Sektornummer« -- vulgo »CHS« --, sondern über eine einfache fortlaufende Blocknummer adressiert. Da die CHS-Adressierung bei heutigen Festplatten sowieso eine Scharade ist (moderne Platten haben auf den Zylindern am äußeren Rand viel mehr Sektoren als auf denen am inneren, warum Platz verschenken?), spricht nichts dagegen, LBA zu benutzen, wenn Festplatte und BIOS das beherrschen. Denken Sie daran, gegebenenfalls auch Ihren Bootlader entsprechend zu konfigurieren!

Die anderen drei Antworten sind frei erfunden.

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