= Motorola SM 56 Modem =

Das SM 56 ist ein sogenanntes Win-Modem, das eine Zeit lang sehr
viel verkauft worden ist. Es ist das typische billige interne
Modem, das jeder hat. Es ist ein Soft-Modem, was heisst, dass es
sich technisch eigentlich nur um eine spezielle Soundkarte mit
Telefonanschluss handelt. Die ganze Arbeit wird von einem
Software-Treiber erledigt (und nicht von einem DSP-Baustein wie bei
richtigen Modems). Entsprechend muss also ein Treiber hierfür her.
Leider wird das SM 56 nicht vom offiziellen Kernel unterstützt, da
Motorola keine Daten herausgegeben hat. Allerdings gibt es einen
Treiber von Motorola. Dieser wird jedoch nicht mehr gepflegt. Das
ist vor allem dumm, weil er sich in neueren Kerneln nicht mehr
laden lässt.

== Wie gehts trotzdem? ==

Zuerst muss der Treiber von
http://e-www.motorola.com/collateral/SM56_DRIVERS.html#linux
heruntergeladen werden. Dann muss das rpm-Paket in ein Debian-Paket
verwandelt werden (unter Debian mit dem alien-Programm) und dieses
dann ausgepackt werden. Man erhält den Treiber selbst sowie ein
Tool, mit dem ein Device angelegt werden kann. Beide laufen unter
Debian Woody.

Allerdings sagte ich bereits, dass das Kernelmodul nicht mit
neueren Kernels arbeitet. Also muss noch in den Kernel-Sourcen die
Datei '''slab.c''' angepasst werden wie auf
http://www.angelfire.com/linux/sm56/ beschrieben. Dann den neuen
DebianKernelKompilieren und los gehts.

== Performance ==

Der Treiber muss wie gesagt die ganze Arbeit der
Modulation/Demodulation in Software erledigen. Daher saugt er ohne
Ende Rechenzeit wech. Ich hatte auf einem 450MHz-Rechner ca. 35%
der Rechenzeit verbraten für eine 56 bps-Verbindung. Aber wer sich
ein billiges Modem kauft, muss eben leiden...