Aufgaben aus der Praxis#

1. Übung#

Für das folgende Szenario ist der finanzielle Aspekt zweitrangig(, da die Kirche eh kein Geld hat).

Im Dach eines Kirchturms (siehe Zeichnung) nistet in den ersten drei Monaten regelmäßig ein Turmfalkenpaar und wird vom NABU betreut.

Zur besseren Beobachtung wurde der Wunsch nach einer Webkamera angeregt, die sporadisch Bilder sendet, um die seltene Vogelart möglichst wenig zu stören. Das letzte (Strom-)Kabel endet im Glockenstuhl, ca 10 m unter dem Nest. Welche Ideen fallen Euch zur möglichst ökonomischen/ökologischen Beobachtung ein?

(Info zur JSPWiki-Grafikeinbindung von der I3G Heilbronn)

Teilaufgabe

Turmfalken sind in den Emiraten begehrte Jagdtiere, so dass die WebCam möglichst, wenn überhaupt, nur in nationalen Suchmaschinen auftauchen sollte, um keine Begehrlichkeiten zu wecken.

Welche Einstellmöglichkeiten kämen im Webserver zu diesem Zweck zum Einsatz?
Mein erster Ansatz war Powerline-Verbindung über das Glockenkabel oder 50m USB-Kabel zur Empore.
Server: KrefixLinux? Tja... - Teilaufgabe: Hammer-Methode robots.txt schließt alle Suchmaschinen aus?!
--MarkusMonderkamp am 07.03.2007

Lösungsansätze von ThomasBayen:

  • Die Embededed Box von PCEngines, die ich für Krefix benutzt habe, braucht 12 (oder so) Volt, die durch ein dünnes Kabel gehen würden. Dann kann man ein WLAN-Modul einbauen. Es gibt Versionen mit USB, wo dann die Kamera drankommt. Diese Lösung ist gut, wenn man sehr schlecht an Strom kommt.
  • Es gibt auch die Möglichkeit, 12 Volt mit durch ein Netztwerkkabel zu schicken (ich glaube nur dann, wenn man sich mit 10MBit zufrieden gibt).
    • Eine überraschende Kombilösung, nicht übel.
  • Es gibt Kameras mit Ethernet-Schnittstelle (hier ein Preisvergleich). Franz hat so eine, die kann sogar per Weboberfläche schwenken. Die sind etwas teuerer, aber dafür spart man sich die Embedded Box.
    • Hört sich optimal an.
  • Wenn ich höre "kein Geld", heisst das bei so einem Verein ja nicht "wirtschaftlich". :-) Dann käme auch in Frage, 10 Meter Verlängerungskabel und einen ausrangierten PC mit USB zu benutzen. Das braucht natürlich auf lange Sicht mehr Strom, ist aber im Moment die billigste Lösung.
  • Zur Google-Beschränkung: Es gibt Listen von interessanten Webcams, da kann man nicht verhindern, daß einen jemand aufnimmt. Man sollte sich entscheiden, ob man einen öffentlichen Zugang will (alles andere ist wie "ein bisschen schwanger") oder nicht und dann entsprechend den Zugang mit einem Passwort regeln. Ich glaube nicht, daß ein reicher Scheich aus Saudi-Arabien sich per Web seinen Falken sucht und dann hierhinfliegt, um den zu klauen. Ich glaube eher, daß die Gefahr von Leuten ausgeht, die schon hier wohnen, den Vogel einsacken und dann erst damit handeln.
  • Mit etwas Phantasie und ohne Garantie ginge auch sowas wie der Spamfilter in unserem alten Usemod-Wiki. Ich hatte dort eine Regex gebaut, die anhand der Namensauflösung (meistens) nur deutsche User einliess. Oder man reduziert den Zugang auf die bekannten Adressbereiche von T-Online und ein paar anderen deutschen Providern. Evtl. ginge sowas in der .htaccess, in Perl aber auf jeden Fall.
Hallo Thomas, danke für deine vielen Ideen. --MarkusMonderkamp
Update: Der Kirchenvorstand hat sich nach einem Blick ins Wiki zu Wort gemeldet:
Die Turmfalken sind extrem seltene Wanderfalken!

und jetzt können wir soetwas wohl erst im Herbst einbauen - da die Tierchen
in den nächste Tagen Eier legen und dann durch "Augen" - für soetwas würden
Sie die kamera halten, gestört würden!

Im Herbst muss man das gut getarnt einbauen - und dann.......

Prof. Dr. Jürgen Schram

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Turmfalkennest-20070307.gif 2.4 kB 2 07-Mar-2007 11:24 MarkusMonderkamp
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