Redmine ist eine Projektverwaltung. Es ist besonders geeignet, um Softwareprojekte zu bearbeiten und dort (auch im Team) Tickets zu bearbeiten.

Da Redmine in Ruby geschrieben ist, kann man es mit Hilfe von JRuby auch in einer Java-VM laufen lassen (RedmineImTomcat). Da dieser Weg eher ungewöhnlich ist, ist hier beschrieben, wie es anhand der vorhandenen Debian-Pakete installiert (getestet mit Debian 8.0 Jessie).

Zu Redmine gibt es einige interessante Alternativen, die auf der Seite Projektverwaltung beschrieben sind. Wer eher eine allgemeine Projektverwaltung sucht, die nicht so softwarebezogen ist, kann sich Openproject ansehen. Wer eine kommerzielle (aber für OpenSource- und kleine Projekte günstige) Alternative sucht, kann auch Jira in Betracht ziehen.

Redmine ist seit einiger Zeit auf dem Markt und recht ausgereift. Neben den enthaltenen Standard-Eigenschaften wie der Ticketverwaltung, einem Wiki pro Projekt etc. gibt es einige Erweiterungs-Plugins. Es gibt auch ein Plugin für Eclipse, um dort per Mylin Tickets zu bearbeiten.

Installation in Debian Linux #

Die Installation war nicht so super-schwer. Allerdings musste ich selber den Server-Eintrag im Apache erzeugen. (Bei anderen Webapplikationen ist man da unter Debian etwas verwöhnt... ;-) ) Vorab sollte man einen laufenden PostgreSQL-Server und einen Webserver (in meinem Beispiel den Apache2) installiert haben.

  aptitude install redmine redmine-pgsql libapache2-mod-passenger

Webserver einrichten (Apache) #

Wie in der README.Debian-Datei beschrieben, muss man das passenger-Modul (für Ruby) aktivieren. Gleichzeitig kann man auch ssl aktivieren. Dann kopiert man die Standard-Einstellung der Site (wie immer im Apache) und fügt einige Ruby-spezifische Zeilen hinzu, die man aus der Datei /usr/share/doc/redmine/examples/apache2-passenger-host.conf (oder die alias-Variante, wenn redmine unter einem Pfad wie ".../redmine/" laufen soll) entnimmt. Ich habe gleichzeitig die SSL-Variante der Datei genommen, was auch problemlos klappte. (siehe auch OpenSSL).

erster Login #

Wichtig zu wissen ist, das man sich als erstes mit dem Benutzer "admin" und dem Passwort "admin" einloggen kann. Das Passwort sollte man dann tunlichst ändern.

Datenbank auf anderem Rechner #

Versuchsweise habe ich redmine mit einer PostgreSQL-Datenbank auf einem anderen System installiert. Auf dem redmine-System habe ich dazu gar keinen Postgres-Server installiert. Bei der Installation fragt dpkg, ob man die Datenbank per dbconf einrichten möchte, was ich verneint habe. Später habe ich dann eine komplette Installation auf der fremden Datenbank eingerichtet mit

  dpkg-reconfigure redmine

Die Fragen nach dem Datenbankserver, Passwort, etc habe ich beantwortet und das war es dann auch schon.

LDAP #

Auch ein OpenLDAP-Server (wie z.B. unter DebianLDAP beschrieben) kann zur Authentifizierung genutzt werden. In der Administration ist ein Menüpunkt "LDAP-Authentifizierung", unter dem man einen neuen Eintrag erzeugen kann. Dann gibt man ein paar Werte an, für die man ggf. kurz in den Baum seines LDAP-Servers schauen muss (z.B. Attributnamen etc). Hat man das gemacht, kann man sich schon einloggen. Mit einem Haken sorgt man dafür, das sich alle LDAP-BEnutzer anmelden können und beim ersten Login automatisch ein Redmine-BEnutzer neu angelegt wird.


Tags:  Apache, SSL, Debian, Ruby

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